WM-Pressechef, Tour-Macher und Ball-Erfinder
Fritz Weber, der im Rhein-Main-Gebiet als Sportjournalist und Veranstalter über Jahrzehnte viel bewegt hat, ist in seinem Altersitz in Berlin im Alter von 93 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Fritz Weber war Journalist mit Leib und Seele. Viele Jahre lang berichtete er für die Frankfurter Neue Presse und die Abendpost/Nachtausgabe von Fußball-Länderspielen, anderen sportlichen Großereignissen und natürlich von der Eintracht. Auch als Motorjournalist hat sich „fw“ einen Namen gemacht. Er war Chefredakteur der Motor Reise Revue des AvD und wurde mit dem Christophorus-Preis ausgezeichnet. Später konnte er seine organisatorischen Fähigkeiten auf vielen Ebenen ausspielen. So war der Machertyp Fritz Weber Leiter des Pressezentrums bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 und 1980 Mitorganisator an führender Stelle beim Start der Tour de France in Frankfurt. Jahrelang organisierte er auch den Frankfurt-Marathon und wirkte für die Frankfurter Olympiabewerbung.
Fritz Weber hat sich in vielerlei Beziehung um den Verein Frankfurter Sportpresse verdient gemacht hat: Er managte die großen Sportpressefeste in der Festhalle und später in der Eissporthalle. Und er gehörte auch zu dem Team, das den Sportpresse-Ball in der Alten Oper aus der Taufe hob. Einige Jahre lang war er der Organisator dieses gesellschaftlichen Ereignisses und Wegbereiter dieser Veranstaltung, die heute zu den großen Ballereignissen in Deutschland zählt.
Auch in hohem Alter beschäftigte er sich mit dem Verein Frankfurter Sportpresse. Er gab den Anstoß für das im Mai des vergangenen Jahres erschienenen Buches “1927 -2017 - Verein Frankfurter Sportpresse – Geschichte, Gesichter, Geschichten“. Weber arbeitete an diesem Buch mit und stellte Archivmaterial und Fotos aus seinem großen Fundus zur Verfügung.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Fritz Weber zunächst in Potsdam und danach in einem Seniorenheim in Berlin am Kurfürstendamm 100. Obwohl seine Sehfähigkeit stark nachgelassen hatte, verfolgte Weber auch im hohen Alter das gesellschaftliche Leben, besonders in dem ihm vertrauten Rhein-Main-Gebiet.
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