Für diesen Job ist er bestens prädestiniert. Aus dem Nähkästchen plaudern – keiner kann das so gut und so kenntnisreich wie Josef „Peppi“ Schmitt. Der Vollblutjournalist, der sich nach der Einstellung der Abendpost/Nachtausgabe seit Jahrzehnten schon erfolgreich als Freier durchschlägt, ist so etwas wie der Doyen der regelmäßig aktiv tätigen Eintracht-Journalisten. Verständlich, dass der Klub, der derzeit viele Marken knackt und von einer großen Welle der Begeisterung getragen wird, eben diesen Peppi Schmitt damit beauftragt hat, allmonatlich für das Eintracht-Magazin launig in der Vergangenheit zu kramen und Anekdoten zum Besten zu geben. Peppi Schmitt hat wirklich alles miterlebt. Alle Abstiege, alle Aufstiege, alle Pokalsiege. Nur beim Gewinn der deutschen Meisterschaft 1959 hatte er nicht in die Tasten gehauen. Damals war er ja auch erst fünf Jahre alt.
Ein Leben für den Sportjournalismus. Peppi Schmitt hat seine Leidenschaft zur Profession gemacht. Er kennt sich bestens aus im Fußball – nicht nur bei der Eintracht, sondern auch beim FSV, bei den Kickers, natürlich bei „seiner“ Spielvereinigung 05 Neu-Isenburg. Und selbstverständlich auch bei den Bayern, die er immer wieder mal im Europapokal begleitet. Vor allem dann, wenn es dorthin geht, wo sich Peppi Schmitt auch urlaubend mit seiner Frau Astrid bestens wohl fühlt: auf die Iberische Halbinsel. Lissabon und Madrid, das sind sportlich seine Traumziele, und als einst bei den Königlichen von Real das Gehäuse zerbarst und sprichwörtlich ein Tor fehlte und dem Spiel gut getan hätte, konnte man den vielseitigen Reporter aus Sprendlingen einen ganzen Abend lang auf FFH hören.
Die Arbeit, gerade rund um die Eintracht, ist in den vergangenen Jahren nicht leichter geworden. Peppi Schmitt lässt sich davon nicht beirren. Er ist bei allen noch öffentlichen Trainingseinheiten dabei, um zu berichten. „Für die Leser“, wie er stets sagt. „Denn genau für die schreiben wir.“ Kenntnisreich, informativ, hintergründig. Sehr wahrscheinlich wird Peppi Schmitt auch am 28. Juni seinen Laptop aufklappen und seine Leser bedienen. Sein 65. Geburtstag, den der stolze Familienvater zweier erwachsener Söhne an eben diesem Freitag im kleinen Kreis feiert, wird ihn daran nicht hindern. Der Verein Frankfurter Sportpresse gratuliert herzlich – und der Autor und langjährige Weggefährte ganz besonders.
Ralf Weitbrecht
Comments