In einer illustren Runde starteten die Mitglieder des VFS beim alljährlichen Neujahrsbowling im Mühlheimer „Park-Bowling“ gemeinsam ins neue Jahr und lieferten wieder einmal großen Sport. Die Bowling-Newcomer Andreas Schirmer (dpa) und Benjamin Heinrich (SGE4EVER.de), die für das Highlight des Frühjahres extra den VFS-Fußball in Stierstadt schwänzten (Thomas Kilchenstein möge es ihnen verzeihen), bekamen dabei von den arrivierten „Kugelstoßern“ ihre Grenzen aufgezeigt und mussten sich jeweils mit einem Platz im unteren Tableau (Heinrich Platz 11, Schirmer Platz 14) zufriedengeben. Alle 17 Teilnehmer mussten an diesem Abend trotz großem sportlichen Ehrgeiz bei frittierten, nicht vergoldeten (!) Hähnchennuggets mit Pommes und einer Runde Pizza sowie dem einen oder anderen frischgezapften Bierchen zusehen, wie sich der 18. Teilnehmer Heinz Schneider (langjähriger Freund und Außerordentliches Mitglied des VFS) in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Timur Tinc (Frankfurter Rundschau) schließlich nach drei gespielten Runden mit zwei Punkten Vorsprung durchsetzen konnte.
Tinc gelang dabei eine grandiose Aufholjagd. Nach zunächst „nur“ 255 Punkten aus den ersten beiden Durchgängen, blies der junge Journalist aus der FR-Redaktion in der letzten Runde nochmal zum Angriff und konnte nach fünf (!!!) Strikes in den ersten fünf Würfen insgesamt rekordverdächtige 208 Punkte werfen. Bei durchgehend großem Sport an diesem Abend wohl der größte, obgleich Mitorganisator Ralf Weitbrecht zwischenzeitlich immer wieder einmal an seine 234 Punkte aus 2016 erinnerte, die Tinc nicht einmal ansatzweise erreichte. Gereicht hatte die 208 am Ende auch nicht, um Schneider (465 Punkte) vom Thron zu stoßen. Ebenfalls aufs Treppchen schaffte es zu seiner eigenen Überraschung Holger Appel in seinem Heimspiel (455, Platz drei, Offenbach Post), der den Rotwein aus der Miniflasche vor dem Startschuss als Erfolgsfaktor ausgemacht hatte. Mein Credo: Den probier‘ ich nächstes Jahr auch!
Einen erbitterten Kampf lieferten sich Rudi Schmalz-Goebels (ehemals HR) und Peter Hartenfelser (freier Fotograf) auf der von Ralf Weitbrecht (Platz fünf, 427 Punkte, FAZ) dominierten „Bahn 11“. Hartenfelser, der jeden Strike oder Spare ausgiebig zelebrierte, wurde nicht müde, immer wieder die von Oliver Kahn vielzitierten „Eier“ in diesem Männer-Wettstreit zu fordern. Genutzt hatte es nichts. Im Duell der beiden konnte am Ende kein Sieger ermittelt werden. Beide landeten bei 370 Punkten und mussten sich den siebten Platz teilen.
Hartenfelsers Frau, Rita Fackel-Hartenfelser (ebenfalls freie Fotografin) dagegen musste sich im Duell der beiden Damen des Abends Gerlinde Lanzerath (252 Punkte, Frau von FR-Redakteur Jan-Christian Müller) geschlagen geben, die mit ihrer Leistung bei den Männern achtungsvoll im Mittelfeld gelandet wäre. Den zweitbesten Wert des Abends in einer gespielten Runde konnte Jürgen Rollmann (ehemaliger Bundesligatorwart und jetziger Sportdirektor des Deutschen Dartverbandes) mit 184 Pins erzielen. Rollmann schlitterte mit seinen insgesamt 443 Punkten (Platz vier) knapp am Podium vorbei.
Doch frei nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ sollte auch in dieser Nacht wieder kein Sportler leer ausgehen. Teilnehmermedaillen verteilte Spielleiter Dieter „Theo“ Höhn (ehemals OP, nun Ruhestand) zwar keine, allerdings gab es neben dem tosenden Applaus der Mitspieler auch diverse Sachpreise für jeden einzelnen Starter. Gestiftet von Eintracht Frankfurt, verantwortlich hier Medienmitarbeiterin Sarah Bein, dem Landessportbund Hessen und Gewinner Heinz Schneider, fand jeder einzelne am Ende mit großer Dankbarkeit einen glücklichen Abnehmer. Eine sportlich auf hohem Niveau geführte und gleichsam unterhaltsame Veranstaltung, bei dem VFS-Neulinge, das kann ich nun aus eigener Erfahrung sagen, in Windeseile Anschluss finden - auf ein Neues im neuen Jahr! Benjamin Heinrich
Die Ergebnisse:
Frauen:
1. Gerlinde Lanzerath 352 (115/105/132)
2. Rita Fackel-Hartenfelser 270 (63/79/128)
Männer:
1. Heinz Schneider 465 (140/169/156)
2. Timur Tinç 463 (116/139/208)
3. Holger Appel 455 (140/142/173)
4. Jürgen Rollmann 443 (124/184/135)
5. Ralf Weitbrecht 427 (142/155/130)
6. Jochen Koch 410 (136/129/145)
7. Rudi Schmalz-Göbels 370 (127/135/108)
Peter Hartenfelser 370 (128/133/109)
8. Lucas Rollmann 365 (124/111/130)
9. Michael Höhn 351 (107/124/120)
10. Benjamin Heinrich 346 (107/112/127)
11. Jan-Christian Müller 331 (91/124/116)
12. Hikmet Temizer 330 (104/104/122)
13. Patrick Reichardt 315 (106/85/124)
14. Andreas Schirmer 306 (99/86/121)
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