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„Die Prothese ist einfach nur anders“ Markus Rehm – Sportler mit Herz

Aktualisiert: 1. Nov.


Markus Rehm Fotocredit: picture alliance

Die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris sind Geschichte, und doch hallt die emotionale Wucht ihrer Bilder bis heute nach. Es reicht ein Stichwort, und sofort sind die Erinnerungen wieder lebendig: Yemisi Ogunleyes Gesangseinlage nach ihrem Olympiasieg im Kugelstoßen, Josia Topfs unglaubliches Finish über 150 Meter Lagen, das goldene Happy End für Ruderer Oliver Zeidler oder Markus Rehms Jubel nach seinem Satz in die Weitsprunggrube des Stade de France. Am Ende war es für Rehm ein Sprung in die Geschichtsbücher: der vierte Paralympicssieg in Folge nach 2012, 2016 und 2020. Rehm zog damit mit Weitsprung-Legende Carl Lewis gleich.


Aber der 36 Jahre alte Para-Athlet ist nicht nur sportlich extrem erfolgreich, sondern nutzt seine berufliche Expertise und Bekanntheit, um sich für Inklusion und Barrierefreiheit stark zu machen. „Die Prothese ist nicht gut oder schlecht. Sie ist einfach nur anders“, sagte er in einem Interview und wünscht sich mehr Normalität im Umgang miteinander ungeachtet aller Handicaps. Ihm wird deshalb eine besondere Ehre zuteil: Markus Rehm erhält beim 42. Deutschen Sportpresseball am 9. November in der Alten Oper Frankfurt den Pegasos-Preis in der Kategorie „Sportler mit Herz“.


„Markus Rehm inspiriert Menschen, ob mit oder ohne Behinderung“, sagen die Veranstalter des Deutschen Sportpresseballs, „er fordert uns als Gesellschaft auf zu hinterfragen, wie wir über Inklusion und Teilhabe denken. Mit seinem Einsatz erinnert er uns daran, dass Inklusion nicht nur ein politisches Schlagwort, sondern gelebte Wirklichkeit sein muss.“


Die Auszeichnung „Sportler mit Herz“ wird seit nunmehr über 20 Jahren nicht für sportliche Errungenschaften wie Siege, Medaillen und Rekorde, sondern für Engagement, Menschlichkeit und Fairness verliehen. Seit 2009 ist die Fraport AG Partner der Ehrung.


Alle Olympia- und Paralympicssieger von Paris haben von den Veranstaltern des Deutschen Sportpresseballs – das sind der Verband Deutscher Sportjournalisten, der Verein Frankfurter Sportpresse und die Kommunikationsagentur metropress presseagentur GmbH – eine persönliche Einladung erhalten. Aktuell liegen die Zusagen von acht Olympiasiegern und sechs Paralympicssiegern vor.

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